Alpakas

Alpakas kommen ursprünglich aus Südamerika und gehören zusammen mit den Lamas zu der Familie der Neuweltkameliden. Es gibt sie von schwarz bis weiß und auf jegliche Arten gefleckt. Sie können bis zu 20 Jahre alt werden. Besonders bekannt sind sie für ihre Wolle, welche im Gegensatz zu Schafwolle kein Lanolin, das heißt Wollfett, enthält. Staub und Bakterien können sich dadurch nicht absetzen und die Wolle wird feiner. Die Wolle von Alpakas gehört mit Merinowolle zu den wertvollsten Wollen der Welt. In den letzten Jahren erhielten Alpakas aufgrund von Internet-Memes und Social-Media zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Wir hoffen, dass wir sie mit dieser Seite noch bekannter machen können!

Bestimmungen zur Haltung

Weltweit gibt es keine einheitlichen Regelungen für die Haltung von Neuweltkameliden. Allerdings gibt es westeuropäische Länder, wie die Schweiz, die Regeln näher spezifizieren. Beispielsweise die Aufbewahrung in einer Herde, Mindestflächen für Gehege und Unterstände, Anforderungen an Gehege, Fütterung und Pflege. Inbesondere muss der Tierhalter Nachweise erbringen, dass Sachkunde über die Tierhaltung vorhanden sind.

Camelidynamics

Der Umgang und die Ausbildung von Lamas und Alpakas sind leider nicht weit fortgeschritten. Ein Pionier aus den USA, Marty McGee Bennett, hat eine Trainingsmethode besonders für die Neuweltkameliden entwickelt.

Es wird hierbei darauf geachtet, dass die angeborenen Instinkte eines Fluchttiers berücksichtigt werden und dass am Ende nur die Maßnahmen erfolgreich sind, welche dem Tier eine ausreichende Sicherheit bieten. Am des Training gelingt es, ein Alpaka zu trainieren, das Vertrauen in die Menschen hat, sich berühren lässt und ruhig bleibt. Das ist insbesondere wichtig für Alpaka-Trekking und Alpaka-Wanderungen!

Distanz

Diese Information ist wahrscheinlich schwierig zu verkraften, wenn man nur darauf wartet, ein Alpaka mal streicheln zu dürfen: Die wenigsten Alpakas mögen es angefasst zu werden. Sie sind leider keine Kuscheltiere. Das Anfassen und Streicheln ist meist erst nach langem Training möglich. Von Natur aus sind sie Distanztiere, d.h. in der Herde existiert zwischen den Tiere keine Nähe. Alpakas werden oft als Ferntiere bezeichnet.

Erkrankungen

Alpakas sind sehr widerstandsfähige Tiere. Sie versuchen Krankheiten zu verstecken, damit sie gegenüber Raubtieren nicht als Beute angesehen werden. Eine Schwachstelle von ihnen ist ihr dreiteiliger Magen, der empfindlich ist und zu Koliken neigt. Für uns Menschen ungefährliche Lebensmittel können bei Alpakas zu Beschwerden führen, weil ihr Magen nicht an diese gewöhnt ist und sie daher die Bestandteile nicht richtig verdauen können.

Futter

Junge Alpakas sollten zum größten Teil eiweißarmes Heu und Wasser zu sich nehmen. Nahrungsergänzungsmittel in Form von speziellen Pulvern und Lecksteinen zur Aufnahme von Mineralien sind ebenfalls erlaubt. Falls ein Alpaka die Gelegenheit hat, ab und an auch noch frische Gräser zu weiden, dann ist dies vollkommen ausreichend. Ein falsche Fütterung von Alpakas ist sehr gefährlich und kann zum Tod der Tiere führen. Falls du also über die Anschaffung eines Alpakas nachdenkst, dann solltest du dich sehr ausführlich vorher über die Haltung und die Ernährung von Alpakas von Experten informieren lassen.

Gewicht und Größe

Das Gewicht von Alpakas liegt zwischen ca. 55 und 90kg. Im Vergleich dazu sind Lamas wesentlich schwerer. Sie wiegen zwischen 100 und 250kg. Ihr Schulterhöhe beträgt ca. 75 bis 100cm.